

Die Rosinen aus dem Amarone
Genau genommen ist der Amarone ein Versehen. Adelino Lucchese entdeckte 1936 ein vergessenes Weinfass im Keller der Genossenschaft von Negrar. Als er den Wein, von dem er dachte, es wäre Süßwein, probierte, soll er ausgerufen haben: „È amarone!“ Also so was von bitter. Seitdem wird der Amarone bewusst und nach festen Regeln produziert. Bei Farina wird der Amarone aus den besten Corvina-Trauben hergestellt. Vier Monate lang werden die Trauben auf Plastikgittern getrocknet, regelmäßig gewendet und manchmal belüftet, bis sie aussehen wie Rosinen. Wehe, wenn die Trauben schimmeln oder faulen. Erst im Jänner darf gekeltert werden; dabei wird beim Amarone der gesamte Zucker in Alkohol umgewandelt. Anschließend reift der Amarone mindestens zwei Jahre im Eichenfass. Im alten Weinkeller der Farina sind die Fässer personalisiert. Jeder Besucher darf einen Kommentar darauf hinterlassen.