

Für jedes Gericht ist ein Kraut gewachsen.
Eine italienische Hausfrau, die etwas auf sich hält, schenkt Suppenwürfeln und industrieller Speisewürze nur einen müden Blick. In Italien werden Gerichte traditionell mit Kräutern aufgepeppt. Da Gewürze früher kaum erschwinglich waren, verfeinerte man eben mit dem, was im Garten wuchs. Was wäre ein Caprese ohne duftendes Basilikum? Oder eine neapolitanische Pizza Margherita ohne Origano, das grüne Königskraut? Wildgerichte werden mit Rosmarin, dem „Tau des Meeres“, abgeschmeckt. Eine würzige, fast süße Note gibt Thymian Soßen und deftigen Fleischgerichten, oder den beliebten Grissini-Sticks zum Aperitif. In Salbei geschwenkte Butter wird zur feinen 5-Sekunden-Nudelsauce, Salbei ist auch die Basis für leckeres Saltimbocca. Doch Achtung, übertreiben Sie es nicht: Auch beim Würzen mit Kräutern kommt es auf die richtige Dosierung an.